Sonntag, 23.04.2017

Wenn der Kopf zu qualmen beginnt

Ich hatte mir für heute ein erklärtes Ziel gesetzt: Schreibe deine Forschungsarbeit zu Ende!

Mir war bewusst, dass dies ein ambitioniertes Ziel war. Vor allem nachdem wir gestern Abend eine Post-Easter Party hatten und da der ein oder andere Schluck Whiskey mit Cola in mir gelandet ist. Aber auch das ist Studentenleben.

Anyway, ich hatte die letzten Tage schon gute Vorarbeit geleistet, Studien recherchiert und einen groben Plan erstellt was ich sagen wollte. Mit Julian und Jonas hatte ich zudem zwei Statistikspezialisten an meiner Seite. So schwierig konnte das also nicht werden.

Ich startete gegen Mittag mit einem großen Haufen an Motivation. But first, let me get a coffee ;)
Mein Schreibtisch war aufgeräumt und bereit unter Papier begraben zu werden. Ich packte meine Unterlagen aus, platzierte meinen Laptop und öffnete alle Programm und Darwin sie ich brauchte.
Und dann schaffte ich auch wirklich etwas. Zu Beginn ging es gut voran. Ich fand einiges an Ausdrucksfehlern, denn natürlich ist die Arbeit komplett auf Englisch. Hier und da machten die Zusammenhänge auch nicht ganz Sinn, aber dafür las ich ja alles nochmal durch.
Tja und dann auf einmal km der Einbruch. Dieser Punkt des "Nicht-mehr-weiter-wissens". Die Studenten unter ich werden ihn kennen. Du sitzt vor einem Stück Papier und weißt nicht mehr weiter.
Glücklicherweise hatte ich dann einen großartigen Lehrer (ein Hoch auf meinen Julian), der mir einen Leitfaden gegeben hat, um die einzelnen Abschnitte zu füllen. Ein Psychology Paper ist schon ganz schön anders als die Hausarbeiten in der BWL. Das hatte ich leicht unterschätzt.
Mit neuem Imput ging es dann wieder zurück ins Thema. Hab ich euch eigentlich jemals erzählt was wir gemacht haben!? Rahmen der Studie war, dass wir die Aufmerksamkeit von Rauchern nach einer Zigarette mit NichtRauchern verglichen haben. Dazu haben wir ein spezielles Programm genutzt und in unseren funky Labors im Keller Kommunitonen getestet.
Es war absehbar, dass wir keinen Durchbruch damit erreichen würden, aber bei der ganzen Forschung ging es sich unserem Prof auch nur darum, dass wir ein solches Projekt einfach mal komplett planen und durchziehen. Den kompletten Versuchsaufbau hatte ich mir zusammen gesponnen. Zwischenzeitlich hatte ich, naja nennen wir es mal so, 'Unterstüzung' von Kommilitonen für die Durchführung der Experimente. Und nun sitze ich vor einem Haufen an Daten und leerem Papier und muss was draus machen.
Tja, und dann kam der Punkt der absoluten Verzweiflung und Überforderung. Was heißt das jetzt da alles!? Statistik hatte ich irgendwann mal, im Abi und auch zu Beginn meines Studium, allerdings auf BWLer Basis. Die kompletten Grundlagen für das was ich in der Psychologie brauchte, waren einfach nicht vorhanden. Das hatte ich dann realisiert und war in meinem kleinen schwarzen Loch gelandet. Ok, Zeit für einen weiteren Kaffee.
Und dann musste mein Freund und Spezialist der Statistik wieder ran. Danke Julian!!!! Ich habe mich dann durchgebissen. Zwischen bla und blub, Standardabweichung hier und Korrelation da, habe ich dann immer wieder den Faden gefunden. Ach wie schön ist das doch wenn der Groschen fällt und alles Sinn ergibt.

Mittlerweile bin ich an dem Punkt wo ich aus lauter Strichpunkten und Tabelle nur noch einen Fließtext schreiben muss. Hurra!!!
Danach kommt nur noch das formatieren, aber das schaffe ich auch halb betrunken oder mit 40 Grad Fieber, Ordnung halten kann ich ;)

So, noch bin ich im Arbeitsmodus. Wie so ein Tier (das könnte aber auch aus der Mischung an Kaffee, Apfelschorle und Spnnenstrahlen liegen). Naja, ich versuch es heute noch zu nutzen. Genug prokrastiniert und Social Media gesuchtet...