Freitag, 06.01.2017

So schnell sind die ersten 24 h rum.

Was gestern noch geschah:

An meiner Studentenwohnung wurde ich von meinem Buddy empfangen. Mein Buddy ist eine Sie, heißt Kine, ist Norwegerin und quasi mein Pate für die nächsten 5 Monate. Kine hatte auch meinen Wohnungschlüssel und konnte mir direkt alles zeigen. Klein aber fein die Butze... Das Internet haben wir auch direkt gefixt, ich habe die Bushaltestellen gezeigt bekommen und wir sind zum nächsten Supermarkt gelaufen. Mein Überleben sei damit ersteinmal gesichtert ;)

Und dann folgte das Räumen... Wir hatten erstmal nur alles die Treppen hochgetragen (4. Etage ohne Aufzug), zum Glück hatte ich da tatkräftige Unterstützung. Nach und nach füllten sich dann Schrankfächer und Regale. Gekramt habe ich noch bis spät in die Nacht. 

 

Heute: 

Die Nacht habe ich super überstanden. Es war zwar etwas frisch ums Näschen, aber das lag einfach daran, dass ich die norwegische Heizung nicht verstand. Zwischen bollernd warm und frisch gab es nicht viele Auswahlmöglichkeiten. Ich hatte mich dann in meine Kuscheldecke eingemummelt und für die kalte Heizung entschieden. Am Morgen dann der nächste Schock, das Duschwasser wurde einfach nicht warm... ich habe über den Tag mehrere Erklärungen dazu sammeln können A) es war einfach kaltes Wasser in den Rohren, weil die Dusche einige Zeit nicht benutzt wurde B) es dauert einfach, bis das warme Wasser ausm Keller hier oben ist C) jemand will mich ärgern D) ich bin einfach zu verwöhnt... Tja, das muss ich wohl noch etwas eruieren ;) 

Gegen 11.00 trafen wir uns dann mit meinem Buddy vor der Uni. Schon von außen wirkte sie einfach nur riesig. Naja, jedenfalls nicht zu vergleichen mit den Hinterhofräumen in Berlin. Kine gab mir dann eine Führung durch die Uni: Mensa, Bibliothek, Autorien, Sekretariat bis hin zum International Office, wo ich auch unseren offiziellen Ansprechpartner Pawel kennen lernte. Dort erhielt ich dann auch meinen norwegischen Studentenausweis. Juhu! Die erste Aussage meiner Mutter: " Du willst jetzt aber nicht hier auch noch deinen Master machen". Haha, da merkte wohl jemand wie begeistert ich war. 

Glücklich und gleichzeitig aufgeregt auf die kommenden Wochen verließ ich den Campus. 

Wir fuhren mittags dann zu IKEA. Mein Zimmer war schließlich nur mit dem nötigsten ausgestattet. Zwar hatte ich einige Gebrauchgegenstände und Utensilien mitgebracht, aber wie das immer so ist, einem fällt vor Ort erst auf, was noch fehlt. Sideboard, Schreibtischlampe, Besteck, Kleiderbügel, Teelichter usw. Der Einkaufswagen war jedenfalls gut gefüllt. In Lillehammer selber fanden sich dann, nach abklappern etlicher Einrichtungsgeschäfte, auch noch die letzten Kleinigkeiten wie Schuhablage, Kleiderhaken und Co. 

Darauf folgte dann ein Abend mit Auf- und Umräumen. Und was soll ich jetzt sagen: Das Zimmer steht und es sieht schon recht wohnlich aus.