Montag, 30.01.2017

Neuschnee, also ab auf die Piste!

Es hatte den ganzen Sonntag und auch die ganze Nacht geschneit. Dazu kam dann strahlender Sonnenschein am Montagmorgen. Mir blieb also nichts anderes übrig als auf die Piste zu gehen. Also schnappte ich mir mein Snowboard, nahm den nächsten Bus und hatte einen grandiosen Tag. 

Aber es sollte nicht der perfekte Tag werden wie zuerst gedacht. Denn es passierte das, was man nur aus Filmen kennt. Ein Lift ist ausgefallen und die Lifties (die Mitarbeiter der Anlagen) waren unfähig diesen wieder in Gang zu bringen. Allerdings waren sie in der Lage rechtzeitig keine Leute mehr hochzulassen. Ich stand nun also da vor verschlossenen Schranken, Norweger diskutierten vor sich hin und der Lift bewegte sich keinen Zentimeter. Strange... Das dumme an dem Ganze war, dass genau dieser Lift die Hauptverbindung zur Bergspitze ist. Naja, ich habe den Ernst der Lage nicht so ganz erkannt und bin dann erstmal ins Tal gedüst, wieder mit dem anderen Lift hoch und wieder runter. Die Talabfahrt quasi immer im Kreis. Irgendwann erfuhr ich dann, dass der Lift immernoch nicht wieder angestellt werden konnte. Zwischenzeitlich wurden auch alle Schlepper, also alle Teller- und Ankerlifte ausgestellt. Es blieb als wirklich nur noch die Option die Talabfahrt als Ziehweg oder Talabfahrt als Olympiapiste zu fahren. Aus Langeweile bin ich dann also freiwillig schwarze Piste aufm Snowboard gefahren (das hatte ich bisher kategorisch ermieden). Da kann ich schon ganz stolz sein, glaub ich zumindest. 

Was mich dann allerdings noch ein bisschen verwirrt hatte, war die Nachricht, dass der stehengebliebene Sessel evakuiert werden musste. Rote Kletteraffen (um die Retter mal zu bezeichnen) haben großartige Arbeit geleistet. Und wie hätte es auch anders sein sollen: einer der Erasmusstudenten war darunter. Zufälligerweise war es das Mädel mit dem ich Norwegisch lerne. Sie hat auf jeden Fall nun eine Story zum erzählen!