Montag, 16.01.2017

First day at school

Ihr seid sicher schon ganz gespannt, wie mein erster Tag in der Uni verlaufen ist...

Also, die Aussicht war mal wieder herrlich. Zu den Fotos: Dieses Holzhaus ist nicht, wo wir Unterricht haben, sondern Teil der norwegischen Filmschool, die auf dem gleichen Gelände sind. Aber in etwa so ist die traditionelle Bauweise hier im Lande. Das Bild daneben ist der Blick von der Bushaltestelle auf dei linke Hälfte des Campus. Das Gebäude im Hintergrund ist das alte Unigebäude, wo wir unsere Einführung hatten und auch Vorlesungen stattfinden werden. Rechts daneben schließt sich ein riesiger Gebäudecomplex an (Bilder davon gibt's wann anders). 

Paar Zahlen noch am Rande: die INN (Inland Norway University of Applied Sciences) besteht aus 6 Campussen (Campi... whatsoever, hab grad keinen Duden parat), 956 Mitarbeitern und 13323 Studenten.

Die Uni selber liegt etwas outside der Stadt. Das Studentenheim befindet sich ungefähr auf der Hälfte zwischen Innenstadt und Uni. 

Da wir alle pünktlich um 9.00 Uhr da sein sollten, trottete also ein riesiger Schwall an internationalen Studenten frühs zum Bus. Der Busfahrer hat sich gefreut, denn 2/3 jener hatte natürlich noch keine Monatskarte für den Bus und fast jeder davon wiederrum hat mit Kreditkarte bezahlt. Im Endeffekt waren wir dann doch püntklich da und wurden mit Namensschildern bewaffnet (Bild unten links). 

Dann ging es rüber in das alte Unigebäude zu der eigentlichen Einführung (Bild unten rechts.) Wir sind wohl insgesamt 80 internationale Studenten, von denen ungefähr 10 noch nicht angereist sind. Dazu kommen 7 Buddys (unsere Paten). Begüßt wurden wir zuerst von der Direktorin Kathrine Skretting. Sie freute sich, dass wir ihren Campus mit ganz viel Internationalität bereichern und gab uns 3 gute Tipps zum Überleben: 

  1.  Go outside - Die Norweger sind ein Naturvölckchen. Wenn sie können, gehen sie raus und das sollen auch wir tun. Wandern, Spazieren, Skifahren... Es gibt genug Möglichkeiten. 
  2. You are allowed to stare - Norweger sind eher verschlossen, auch wenn man sich den einen Tag nett unterhält, wird dich dein Nachbar am Nächsten eiskalt ignorieren. Das durfte ich bei den Mitbewohnern hier aufm Flur auch schon feststellen. Wir sollen uns nichts draus machen, das sei die Kultur hier. Ein paar witzige Illustrationen gibt es hier: https://thesocialguidebook.no/blogs/the-social-guidebook-to-norway 
  3. Make friends - Auch wenn es langwierig ist, Norweger kennen zu lernen, sollen wir dran bleiben. Denn gemeinsam übersteht man die dunklen Tage viel besser und das Leben wird bereichert. 

Außerdem hat sie uns dann noch erklärt, dass die Kultur sehr informell sei. Alles und jeden darf man duzen. Dennoch ist das Studentenleben strikter als woanders. Es wird auf self-studying gesetzt und Engagement. Das erklärt auch, warum ich so wenig Vorlesungen habe und die Norweger immer die Küche mit Büchern und Lernutensilien blockieren. Es wird erwartet, dass wir uns Themen und Brücken zwischen 2 Abschnitten selbst erarbeiten, gerne auch in Gruppen. Wer sich nur auf Skript und Vorlesung verlässt verliert... 

Als Nächstes haben sich sämtliche Studentenvereinigungen und Gruppen vorgestellt. Gefolgt von einer ganz süßen Präsentation der Student Chaplain (=Studentenpfarrer, Vertrauensperson). Sie erklärte, dass wir Pinguine wären, die nun versuchen zu fliegen.

Auf dem Plan standen dann antürlich auch noch die ganzen bürokratischen Dinge, wie die Vorstellungs des Prüfungsamts, Prüfungsregelungen, wie wir die Informationen finden, die wir brauchen, Intranet usw. 

Bisschen Kultur gab es auch. Für die englisch-sprechenden unter euch hier ein witziges Video was wir gezeigt bekommen haben: 

Das waren eine ganze Menge an Informationen, da hatten wir uns dann die Pizzamittagspause verdient. 

Nachmittags gab es noch eine Führung durch die Uni und dann hat jeder seine eigenen Sachen noch erledigt. Ich bin beispielsweise zum Büro des Studentenheims um nach einer neuen Glühbirne zu fragen, da meine geflackert hat (ist zwischenzeitlich schon vom Hausmeister gefixt worden).

Irgendwann bin ich dann auch nach Hause und war so kaputt, dass ich nach einer Folge Netflix erstmal 2 Stündchen geschlafen habe.