Mittwoch, 11.01.2017

Drauf stand Piste, drin war Tiefschnee

Auch heute ging es wieder auf die Piste, wobei die Motivation beim Blick aus dem Fenster eher gering war. Es gab über Nacht nochmal einen gefühltten Kilometer Neuschnee und Frau Holle wollte einfach nicht aufhören, ihre Kissen auszuschütteln.

Ich dachte mir cooli, schnappte mein Snowboard, stürmte damit raus und lief freiwillig den Berg hoch bis zum Sessellift, weil wohlbemerkt ich Schlepper hasse. Je weiter wir dann mit dem Sessel hinauffuhren umso schlechter wurde die Sicht. Konnte mir egal sein, dann mache ich mir auch nicht so viele Gedanken über welchen Hubbel ich mit dem Board als nächstes fliegen konnte, sondern ich fahr dann einfach. Und ganz nebenbei macht Boarding im Neuschnee viel mehr Spaß als auf eisiger Piste. Es gab da nur ein klitzekleines Problem: Aus einem mir unbekannten Grund drückten meine Snowboardschuhe wie verrückt. Komisch, die haben perfekt gepasst... ob die jemand heimlich enger genäht hat? Jedenfalls krampften beide Füße auf dem Weg ins Tal, sodass ich mich schnell entschloss wieder die Ski zu nehmen. Wahrhaftigt, dass Skischuhe mal bequem sein könnten ^^

Also dann weiter auf Ski, wohl bemerkt Racingski und Powderschnee... auch nicht die allerbeste Mischung, aber es funktionierte schon irgendwie. Witzig waren vorallem die Situationen, wenn wir durch 2 Bäume in eine Piste abbogen, aber vor lauter Schnee keine Piste mehr zu sehen war. Mama war von diesem vielen Tiefschnee alles andere als begeistert, aber was sollte schon passieren, man kann ja nur weich fallen ;) Naja, ganz so witzig war es dann doch nicht. Mehrere Pisten wurden geschlossen, die Slalomfähnchen zur Hälfte abgebaut und später auch Lifte ausgestellt. Es hatte echt nicht viel Sinn zu fahren, wenn man nicht dringend muss. Es schneite so stark, dass man allein bei der Liftfahrt von Skifahrer zu weißem Jeti mutiert ist und dann als Eisklotz ausm Lift fiel. 

Nach einer ganz ganz ganz kurzes Aufwährmpause haben wir es dann doch noch mit fast zum Pistenschluss (Ladenschluss, Skihangclosing... whatsoever) durchgehalten. Und weil uns das noch nicht genug war, sind Mutti und ich dann noch zu Fuß durchs Resort und die Umgebung gelaufen. Bei den Massen an weißem Pulver bin ich doch glatt nochmal 15 Jahre jünger geworden - Schneebälle und Schneeengel ließen grüßen. 

Dann durften wir noch mitbekommen, wie hier die Straßen geräumt werden. Nehme Laster, pappe eine überdimesionale Wand (so nen Schiebeding) davor und fahre drauf los. Ernsthaft, geräumt würde ich das nicht beschreiben, eher obere Schneeschicht angekrazt. Haha, da sind wir wohl aus Italien zu verwöhnt.