Dienstag, 31.01.2017

Die Uni geht los!

Unglaublich aber war. Das, weswegen ich eigentlich offiziell nach Norwegen gekommen bin, hat endlich richtig gestartet: die Uni!

Es war nicht nur die ertse Vorlesung in Norwegen sondern auch meine allererste Vorlesung jemals in einem Auditorium #lifegoals. 

Wir hatten kognitive Psychologie. Unter circa 50 Studente sind wir nur 5 Internationale (2 Niederländer, eine aus Mexiko und mit mir 2 Deutsche). Jedenfalls kam unser Dozent/Professor Ric direkt auf uns zu, nachdem wir uns zu 5. in die hinterste Ecke der Auditoriums verkrümelt hatten. Er war total nett und aufgeschlossen. In der Pause später hat er auch nochmal bei uns vorbei geschaut und uns in sein Büro eingeladen um die Arbeitsweise und Co zu besprechen. Super! Ach an dieser Stelle noch der Hinweis, dass hier die Umgangsform etwas lockerer ist. Man spricht sich grundsätzlich mit Vornamen an und es ist eher informell. Gerade für uns Deutsche etwas gewöhnungsbedürftig, aber mir gefällt es. 

Der Kurs an sich startete mit einer winzigkleinen Einführung. 2 Studenten, die den Kurs im vergangenen Jahr gemacht haben erzählten über ihre Erfahrungen und gaben uns Tipps. Und dann sind wir auch schon in den Stoff so reingestolpert. Eigentlich hätten wir schon vor der ersten Vorlesung 3 Kapitel in einem Buch und 2 Artikel lesen sollen. Wir Internationalen guckten uns nur verdutzt an und fanden später dann auch noch raus, wo wir in Zukunft solche Infos rechtzeitig herbekommen können. Alles in allem hat die erste Vorlesung aber Spaß gemacht, wobei ich mich schon jetzt zuhause vor dem zugeschlagenen Buch sitzen sehe, den Teufel sprechend "ach komm schon, du magst doch eigentlich lesen und Bücher nicht" und das Engelchen mit den Worten "das brauchst du für die Prüfung und wenn du es gelesen hast, verstehst du auch gleich alles besser". Das wird was werden in den nächsten Monaten. 

Dann hab ich noch eine Story aus unserem Studentenwohnheim. Die Party der Norweger auf meinem Gang ist am Samstag doch etwas ausgeartet. Als wir jedenfalls sonntagfrüh lachend in der Küche standen, ist uns die Freude dann doch vergangen, weil beide Herde nicht mehr funktionierten. Ganz verdrossen bin ich ja doch nicht und lief erstmal zum Sicherungskasten. 3 dicke Hauptschalter waren aus, die der Zimmer waren jedoch alle drin (gut, dass ich das mit den Sicherungen ja schonmal ausgetestet hatte). Jedenfalls zeigte ich es den norwegischen Mädels. Eine versuchte ganz mutig die Sicherung wieder reinzumachen, diese flog allerdings mit einem großen Knall und einem Miniblitz direkt wieder raus. Nunja, jetzt war es allerdings Sonntag, die Küche nicht aufgeräumt und wir daher gehemmt den Hausmeister zu rufen. Jener wurde also erst am Montag verständigt, nachdem die Küche wieder in ihren Ursprungszustand zurückgebracht wurde. Am dienstagfrüh dann kam der Retter der Öfen, stellte fest, dass der Eine hinüber war und hinderließ das oben gezeigte Loch. Nachmittags dann hatten wir wie von Zauberhand einen neuen Herd mit Ceranfeld, der natürlich bis abends schon schön dreckig und vollgeschmaddert war ^^

Ansonsten hat sich mittlerweile so eine Kochkultur entwickelt. Ich war die letzten 2 Tage durch die kaputten Öfen eh gezwungen woanders kochen zu gehen und dann hatte es sich auch so ergeben, dass wir immer mehr als kleine Gruppe zusammenkochen. 

Neben dem Kochen machen wir auch noch kleine Wanderungen/Spaziergänge. Dabei wird geschnattert, die Schritte lassen wir von einer App zählen und obendrein genießen wir die Frische Luft bzw. den in Farben getunkten Himmel. 

Langsam tut sich also was im sozialen Studentenleben hier.