Dienstag, 04.04.2017

Der perfekte Imperfektionismus

Wenn ich Leuten erzähle, dass ich von meiner Zeit im Ausland berichte und einen Blog schreibe, kommt oft als erste Reaktion "Oh wow, eine Bloggerin".

Well, ich selber würde mich gar nicht so bezeichnen, zumindest meistens - Ich berichte ja einfach nur über meine Erfahrungen und ein Leben. Zum Bloggerdasein gehört noch viel viel viel mehr Recherche und Zeitinvestition. Dann könnte man die ganze Seite noch viel größer und professioneller aufziegen. Ich habe mich nach und nach dareingefuchst. Und ja, der Reiz war/ist da. Wer noch meinen kanadischen Blog kennt wird vielleicht gemerkt haben, dass sich hier nach und nach einiges vom Design geändert hat und sich ein eigenener Stil entwickelt hat. Dazu kommen kleinere technische Spielerein, aber das bleibt meine Schatzkammer. Mit jeder Veränderung auf meinem Blog sammle ich Erfahrung und probiere mich selber aus, auf Hobbyebene. Klar kann gibt es da noch Baustellen, die man beheben könnte. Aber dann stelle ich mir die Frage, will ich das überhaupt?

Während ich mir so meine Gedanken mache, erinnere ich mich an meinen Microökonomie Professor.  Er hat uns im ersten Semester in Berlin eingeblögt, dass das Leben aus Tradeoffs besteht: Für alles was du tust, musst du eine andere Sache aufgeben. 

--> meine Schlussfolgerung daraus:  Vielleicht ist es ganz gut, dass ich (trotz meines innerlichen Drang nach Perfektionismus) den Blog so weiterführe wie jetzt. Je mehr Arbeit ich investiere, umso weniger Zeit habe ich andere Dinge zu erleben. Und es wäre doch wirklich schade, wenn ich dadurch dann Material verliere über das sich das Schreiben lohnt!